Opening Days c/o Akademie der Künste
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Eintritt frei
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Opening Days
02.03.2025
11–13 Uhr
Panel
Katja Petrowskaja I Arwed Messmer – Welche Geschichte? Über das Erinnern und Vergessen und die Wiederkehr

mit Katja Petrowskaja, Schriftstellerin
und Arwed Messmer, Fotograf
Moderiert von: Florian Ebner, Leiter der fotografischen Sammlung Centre Pompidou, Paris

Der Fotograf Arwed Messmer und die Schriftstellerin Katja Petrowskaja nähern sich in ihrer Arbeit in jeweils unterschiedlichen Verfahren (Alltags-) Fotografien und (Archiv-) Bildern und arbeiten an der bildlichen und / oder sprachlichen (Neu-) Verhandlung ihres Erscheinens: Arwed Messmer analytisch durch Recherche, Bearbeitung und Neukontextualisierung im Sinne einer künstlerisch-bildarchäologischen Praxis, Katja Petrowskaja persönlich durch kurze Prosa, in der sich Biografie, Zeitgeschichte und Form auf minimalem Raum u.a. zu einer Chronik von Erfahrungen und Sichtweisen des Krieges in der Ukraine verdichten. 
Unter anderem dem „Aufblitzen der Vergangenheit in der Gegenwart“ (Walter Benjamin) in visuellen Zeugnissen auf der Spur, wird es in der von Florian Ebner moderierten Veranstaltung auch darum gehen, den fotografischen Begriff der Latenz in einer Art der semantischen Verschiebung zu untersuchen oder produktiv zu machen, um mit ihm die in den Bildern verborgenen Zeichen oder die sich beständig verändernden Leseweisen der Bilder herauszuarbeiten. 

Mit der Matinée Welche Geschichte? Über das Erinnern und Vergessen und die Wiederkehr schließt das diskursive Programm der EMOP Opening Days. Die Konzeption zu dieser Veranstaltung fand ihren Ausgangspunkt u.a. in Walter Benjamins wohl berühmtestem und zugleich seinem letzten Text, Über den Begriff der Geschichte, der in der zentralen Festivalausstellung des EMOP Berlin, was zwischen uns steht. Fotografie als Medium der Chronik, als Typoskriptfassung aufliegt. Benjamin beschrieb den Text in einem Brief an Gretel Adorno als einen „auf nachdenklichen Spaziergängen eingesammelten Strauß flüsternder Gräser“. Dass sie gerade deshalb mehr als beiläufige Notizen sind, belegt ein anderes Zitat aus dem erwähnten Brief von 1940: „Sie lassen mich vermuten, daß das Problem der Erinnerung (und des Vergessens), das in ihnen auf anderer Ebene erscheint, mich noch für lange beschäftigen wird.“ Sowohl die Charakterisierung des Textes wie auch seine Einordnung, schien uns den Methoden und Ideen des Künstlers und Fotografen Arwed Messmer genauso nahe wie denen der Schriftstellerin Katja Petrowskaja.  

Anlässlich des Panels liest Katja Petrowskaja aus ihrem soeben bei Suhrkamp erschienenen Buch Als wäre es vorbei. Texte aus dem Krieg.

Im Anschluss an die Veranstaltung findet ein Booksigning mit Katja Petrowskaja und Arwed Messmer statt.

Die Publikationen der Panelteilnehmer*innen sind im Buchladen der Akademie der Künste erhältlich. 

TREFFPUNKT
Studiofoyer